Gastbeitrag

Alle Jahre wieder

cc by Raoul Schramm

>Ein Beitrag von Walter Thomas Heyn und nicht der Piratenpartei bzw. dessen Landesvorstandes<

 „Alle Jahre wieder“, nein, das kann man zum fast vergangenen Jahr 2016 nun wirklich nicht sagen. Erst kamen ein paar hunderttausend Flüchtlinge, einige wenige hundert brachten ihr ethnischen und rassistischen Konflikte mit und kämpfen ihre Kämpfe hier weiter.
Das erste Ereignis ist Folge einer menschlichen Regung des Kanzlerinnenherzens und kam unerwartet, das zweite ist eine logische Folge des ersten. Alternativlos sozusagen. Nach einer Welle der Willkommenskultur kamen dann wieder die anderen zu Wort, die jahrzehntelang erfolgreich verteufelten Rechtspopulisten mit ihren „das Boot ist voll“ und „Das Abendland geht unter“ – Parolen. Jetzt finden sie aber massenhaft Gehör. Wenn in einer Gesellschaft die Linke zu stark wird und immer größere Bevölkerungsgruppen sich nicht verstanden und vertreten fühlten, dann entsteht halt eine Gegenkraft auf der anderen Seite. Kraft und Gegenkraft, Physikwissen der siebenten Klasse. Politik ist einfach.
Stichwort Linke. Die sind ja nun gestärkt, unter anderen durch Antje Domscheit-Berg und Martin Delius. Christopher Lauer ist zur SPD auf einen sicheren Listenplatz gewechselt. Das könnte natürlich auch eine Verschwörungstheorie sein, es könnte aber tatsächlich auch ein Plan dahinter stecken. Es wird nicht rauszukriegen sein. Politik ist kompliziert.
Vor einigen Jahren stieß ich auf die Piraten und fand sie unterhaltsam und originell.  In unserem überreglementierten und überregulierten Ruheständlerparadies schien mir das eine frische und neue Kraft, die für einigen Gegenwind sorgen würde. So weit ging meine Hoffnung, dass ich als parteienhassender alter Bürgerrechtler mir sagte, vielleicht passt Du da hin. Auch die Piraten äußern sich mittlerweile zu vielen Themen, von sozialen Fragen, über Wirtschaft bis zum Tierschutz. Das ist schön, aber es verdeckt den Hauptinhalt der Piratenpartei: Der Ausgangspunkt der Partei war die Freiheit im Netz vor behördlicher Willkür und Kontrolle. Diesen Ausgangspunkt entsprechend kann der Hauptinhalt der Arbeit der Piratenpartei nur sein der Kampf gegen jegliche Art von staatlicher Bevormundung, Willkür und Behördenschikane in allen Lebensbereichen des Menschen sein.
Leider ist das alles überlagert worden, z.B. auch und gerade durch die Erfolge der AfD.
Und leider hört den Piraten auch derzeit kaum jemand zu.
Und unter dem Stichwort „Terrorbekämpfung“ hat der Staat mittlerweile einen Überwachungsmoloch hochgezüchtet, der seinesgleichen sucht, über den sich aber niemand mehr aufregt, nicht mal die Piraten.
Viel zu machen ist da derzeit nicht. Der Zeitgeist weht den Piraten ins Gesicht. Beim Überstehen dieser ungemütlichen Zeit hilft nur Geduld und List. Ich z.B. erziehe meine paar Musikschul-Schüler zu ein bisschen zivilem Ungehorsam. Nicht alles glauben, Autoritäten anzweifeln, nicht aufstehen, wenn der Direktor kommt. Frecher Spruch erlaubt. Eigenes Denken dringend erwünscht. Dabei kommt dann so was raus wie die antiautoritäre Weihnachtsbotschaft meiner Schüler:
Lieber guter Weihnachtsmann
Schau mich ruhig so böse an.
Deine Rute lass daheim!
Wir werden niemals artig sein.
Die Piraten brauchen verstärkt wirksame Themen jenseits von Internet und Urheberrecht. Aber sie müssen auch mehr Basisarbeit machen, wie das mit größtem Erfolg die Linken tun in allen großen und kleinen Vereinen, beim Anglerverband, in den Kleingartensparten, bei der Volkssolidarität oder bei der Seniorenbetreuung.
Dieses Modell ist enorm erfolgreich, macht aber Mühe und Arbeit. Es führt langfristig zu Akzeptanz und damit zu besseren Wahlergebnissen. Denn die Menschen (Wähler) können nur erreicht werden mit einem beständigen Eintreten für Bürokratieabbau auf allen Ebenen und allen Lebensbereichen. Das ist wichtig, damit die Menschen wieder freier atmen und ihre Sachen selbst entscheiden können.
In diesem Sinne: ´ne Buddel voll Rum, warme Kajüten, stille See und ordentlich Weihnachts-Beute.
  1. Ich glaube, der Autor des BeitragesHätte hätte sich mal vorher über
    Walter Thomas Heyn
    schlau machen sollen.
    Abgesehen über die Werbung für andere Parteien (Linke)hat er auch in anderen Artikeln Dreck über die Piraten ausgekippt:
    http://www.malte-welding.com/2012/06/10/kunstler-verwerter-und-piraten/
    So etwas auf dem Aushängeschild der PP BB geht gar nicht.
    Ich bin bestimmt nicht für Zensur – aber meine Meinung ENTFERNEN.

    PS.:Was sagen eigentlich die Verantwortlichen für Pressearbeit dazu ?

    petrus

  2. Schade um die verpasste Gelegenheit. Ich finde den Artikel zwar haarsträubend, aber hier kann ja jeder veröffentlichen. #OhWait

  3. Mücke, O.

    Meine Meinung spiegelt dieser Artikel nicht wieder- Ich empfehle etwas weniger von diesem Rum

  4. Danke für die Löschung meines Kommentars! Echt piratisch!

    • Raoul Schramm

      Beiträge, die nur darauf ausgelegt sind andere Menschen zu verletzen, werden enfernt
      rs

  5. Thomas Langen

    Dies ist ein namentlich gekennzeichneter Artikel und vertritt Anschauungen, die innerhalb der Piratenpartei existieren, auch wenn sie mehrheitlich anders gesehen werden. Meinungen können akzeptiert oder abgelehnt werden – nur stromlinienförmige Beiträge sind aber ein Armutszeugnis.

    • Dies ist ein namentlich gekennzeichneter Artikel……
      und hat auf … auf dem Aushängeschild der PP BB…..
      nichts zu suchen.

      Meinungen des Autors Walter Thomas Heyn sollten auf Medien der
      Piraten nicht verbreitet werden – siehe auch Link oben.
      Das ist genau so, als wenn ich mir selbst in den A…. trete !
      Wer den Artikel interessant findet, kann sich ja in anderer Form u. auf
      anderen Medien damit befassen.

  6. Sorry, ich habe den Komm. um 16.00 Uhr geschrieben.

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