Am 29.10.2016 wählt Island ein neues Parlament. Die vorgezogenen Wahlen wurden notwendig, weil -nach dem massiven Vertrauensverlust im Zuge des Bankenzusammenbruchs und der damit verbundenen Rezession- etliche Politiker der konservativen Regierungspartei über den Skandal um die Panama-Papers stolperten. Anders als in Deutschland, wo die Empörung über die Geldwäsche und Steuerhinterziehung nur kurz währte, sorgte der öffentliche Aufschrei in Island für eine handfeste Regierungskrise.
Seit 2013 sitzen in Island drei Piraten im Parlament (Althing). Eine davon ist Birgitta Jónsdóttir, die momentan ernsthafte Aussichten hat die nächste Ministerpräsidentin von Island zu werden. Seit längerer Zeit liegen die Piraten in Umfragen bei über 22% und wären damit stärkste Kraft im neuen Parlament.
Es wird also spannend am Sonntag früh, wenn die Wahlergebnisse feststehen. Etliche internationale Piraten sind nach Island angereist, um vor Ort die Wahlen zu verfolgen und mit zu feiern.
Wir drücken unseren Parteifreunden am Polarkreis die Daumen und hoffen auf ein sensationelles Ergebnis für die internationale Gemeinschaft der Piraten und die Zukunft Islands.
Schön, dass die Inhalte der Piratenpartei dort ankommen und zu hoher Zustimmung führen. Lustig hingegen eher die Tatsache, dass in Deutschland die Leute rausgedrängt wurden und jetzt bei anderen Parteien sind, die ähnliche Inhalte vertreten haben. Man wollte ja einzig die Netz-Kernthemen wiederhaben, wo man gerade bei dem Thema in der Öffentlichkeit ordentlich verk……das Thema ordentlich versenkt hat.
Aus welchem Grund nun gerade die Piratenpartei Deutschland die Piratenpartei in Island feiert, wo man doch inhaltlich in eine andere Richtung geht, wundert mich -als Wahlberechtigter und politisch interessierter- immer wieder… Politik ist mehr als nur ein hipper/ungewöhnlicher Name. Politik hat was mit Inhalten zu tun.