Pressemitteilung
Das Volk entscheidet – Woidke riskiert den Volksentscheid zur Massentierhaltung
In seinem Osterinterview mit der DPA sprach sich Ministerpräsident Woidke gegen ein Verbandsklagerecht aus. Damit wandte er sich gegen eine der zentralen Forderungen der Initiatoren des Volksbegehrens gegen die Massentierhaltung, welche immerhin mehr als 100.000 Unterschriften sammelten und damit seit vielen Jahren das erste erfolgreiche Volksbegehren initiiert hatten. Im Hinblick auf die Ausführungen von Woidke ist mit einer Ablehnung des Volksbegehrens im Landtag zu rechnen, es läuft jetzt alles auf einen Volksentscheid hinaus. Der Landtag wird hierrüber auf einer Sondersitzung am Dienstag, den 19.04 ab 14 Uhr befinden. Das “letzte Wort” wird dann der Bürger haben. Voraussichtlich Mitte Juli wird er über den Erfolg des Volksbegehrens entscheiden.
Dazu Oliver Mücke, Landesvorsitzender der Piraten in Brandenburg: “Für uns Piraten Brandenburg ist die Entscheidung klar. Wir stehen auch weiterhin hinter den Forderungen des Volksbegehrens! ” “Wir erwarten, dass die Landsregierung auf die berechtigten Forderungen zugunsten einer tiergerechteren Haltung eingeht, statt diese zu blockieren und damit lediglich den Interessen der Fleischindustrie zu dienen”, ergänzt Thomas Langen, Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Brandenburg.
In einem Bundesland, das schon zuwenig Tiere für den eigenen Düngerbedarf hat, gegen “Massentierhaltung” einzutreten, da muß man schon ein bißchen von Tierrechtlern hinter’s Licht geführt sein.
Leute, ihr habt keine “Massentierhaltung” – ihr habt nur max. 0,3 GVE/Ha, das ist gerade mal ein Drittel des Minimums an Nutztieren, um überhaupt Landwirtschaft vernünftig betreiben zu können.
Aber klar, man kann dafür sein, Kleinstbetriebe zu haben, die max. die Bauernfamilie ernähren. Wozu das führt, haben wir letzten Sommer erlebt: In 2 Betrieben stand der Landwirt nach dem Tod seiner Frau alleine da, konnte die Arbeit nicht mehr schaffen, aber auch niemanden einstellen, weil der Hof nicht genug abwarf. Das Ergebnis: Jämmerlich verreckte Tiere, im Stall verdurstet. Wollt ihr das?
Größere Höfe mit z. B. 100 – 200 Milchkühen sind immer noch Familienbetriebe, können den Tieren aber wesentlich mehr bieten. Und vor allem tragen sie die Kosten für Angestellte, die sicherstellen, daß die Tiere auch immer versorgt werden. Leider wird schon bei solchen Betriebsgrößen von “Massentierhaltung” gefaselt. Jetzt stellt euch mal vor, PeTA oder Animals United kriegen da Verbandsklagerecht. Die werden bei jedem Stallbau, der einen veralteten Stall ersetzen soll, den Landwirt durch sämtliche Instanzen zerren. Nein, das ist nicht unrealistisch.
Bitte informiert euch über Landwirtschaft, und nicht bei Tierrechtlern.
So viel Quatsch muss mensch erstmal in einen einzigen Kommentar packen! Die Wirtschaft befindet sich seit jeher im Wandel. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und vice versa. Zeit, dass sich auch die Tierbauern endlich neu ausrichten statt mit Subventionen en masse über Wasser gehalten zu werden und ständig rumzuweinen während sie sich leisten können was unsereins sich niemals leisten könnte. Unternehmen können auch klagen, warum also nicht Organisationen. Nur das ist fair.