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Barrieren überwinden – Inklusion jetzt gemeinsam umsetzen!

Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Aus diesem Anlass werden, wie bereits in den Jahren zuvor, Vereine, Organisationen und Institutionen Veranstaltungen durchführen. Menschen mit Behinderung wollen verstärkt Verständnis für ihre Lebenswirklichkeit wecken sowie Vorurteile und Berührungsängste überwinden helfen.

Inklusion ist im Land Brandenburg noch lange keine Selbstverständlichkeit. Die Landesregierung aus SPD und DIE LINKE konzentriert sich beim Thema Inklusion bisher nur auf die Umsetzung im Bereich Bildung – allerdings ohne Ergebnis. Zudem liegt die bisherige Umsetzung hinter den Forderungen der PIRATEN Brandenburg [1]. Das Ministerium hat es versäumt, rechtzeitig mit allen Beteiligten ein Konzept zu erarbeiten, welches in der Umsetzung dann auch mit ausreichend Finanzen und Personal ausgestattet ist. [2]

»In vielen Bereichen des täglichen Lebens werden Menschen mit Behinderung ausgeschlossen und abgehängt. Sie sind überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Landesregierung hat bisher keine erfolgreiche Strategie gefunden, um diese Situation zu verbessern.«, resümiert Nadine Heckendorn, Spitzenkandidatin der Piratenpartei Brandenburg zur kommenden Landtagswahl. [3]

Im Bereich der Mobilität ist für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit ein barrierefreier Personennahverkehr wichtig. Besonders in den ländlichen Gebieten und auf wenig frequentierten Linien im Land Brandenburg, nutzen die regionalen Anbieter sowie deren Subunternehmer Fahrzeuge, die in aller Regel nicht oder nicht ausreichend barrierefrei sind. Hiermit wird die Mobilität auf unzumutbare Art und Weise weiter eingeschränkt, sodass das Erreichen einer Arbeitsstelle oder die Gestaltung von Freizeitaktivitäten nahezu unmöglich wird.

»Das behindertenpolitische Maßnahmepaket, welches die Inklusion im Land vorantreiben soll, ist nichts weiter als eine Absichtserklärung. [4] Viele wichtige Projekte zur Umsetzung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung stehen unter dem Finanzierungsvorbehalt. Wenn nicht endlich das Bewusstsein für eine Teilhabe aller Menschen geschaffen wird, ist die Umsetzung mehr als unwahrscheinlich.«, fasst Heckendorn zusammen.

Wer eine tatsächliche Inklusion in allen Lebensbereichen möchte, so wie es die auch von Deutschland im Jahr 2009 ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention festschreibt, muss mit allen Beteiligten ein für Bund, Land und Kommune abgestimmtes Konzept erarbeiten. Für die Umsetzung bedarf es eines eigenen Strukturprogramms „Inklusion“. Auf Landesebene könnte dieses Strukturpaket zum Beispiel finanziert werden, wenn nicht monatlich Unsummen in den zum Scheitern verurteilten Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) investiert werden müssten.

Quellen:
[1] https://www.piratenbrandenburg.de/politik/wahlprogramm/bildungspolitik-und-inklusion/
[2] http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1109983
[3] http://www.masf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.253356.de
[4] http://www.masf.brandenburg.de/media_fast/4055/Behindertenpolitisches_Maßnahmenpaket_schwer_bfPDF_abA7.pdf