Jedes Kind braucht seine Chance:
1. Bildungskonferenz der Piraten in Brandenburg fordert mehr Qualität an
Brandenburger Schulen. Mehr Mittel für die Inklusion!
Kinder stärken, Bildungsqualität fördern, Schulen in freier Trägerschaft
unterstützen. Das sind einige der Forderungen, mit denen die Piraten in
Brandenburg im Wahlkampf zum Landtag im Herbst dieses Jahres. Für ihre
erste Bildungskonferenz am Wochenende luden sie sich kompetente
Gesprächspartner nach Potsdam ein, um wichtige Inhalte und Schwerpunkte
ihres bildungspolitischen Programms vorzustellen und mit Experten aus
der Praxis zu diskutieren. Der Einladung gefolgt waren Vertreter der
Schulvisitation Brandenburg, die Qualitätsbeauftragte der Berliner
Senatorin für Bildung, Frau Mattig-Krone und der Landeselternrat
Wolfgang Seelbach.
Reicht die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes an den
Brandenburger Schulen aus oder gibt es hier Nachholbedarf? Wie
nachteilig wirken Ausfallzeiten von Lehrern auf die Qualität des
Unterrichts? Gibt es überhaupt eine Bildungslobby in Brandenburg? Auf
diese Fragen der AG Bildung der Brandenburger Piraten antwortete Birgit
Nix von der Schulvisitation Brandenburg. Die Einrichtung, die der
Schulaufsicht des Landes Brandenburg angegliedert ist, prüft an den
Schulen des Bundeslandes anhand von vorgegebenen Qualitätskriterien, ob
die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
Die Einschätzung: Schulen in Brandenburg sind besser als ihr Ruf.
Besonders die studien- und berufsvorbereitenden Maßnahmen werden als
durchweg gut gewertet. Allerdings, so stellte sich im Vortrag und in der
anschließenden Diskussion heraus, lässt die individuelle Förderung
einzelner Kinder zu wünschen übrig. So gibt es Defizite im
selbstbestimmten Lernen und bei schuleigenen Lehrplänen. Viele Schulen
beklagen darüber hinaus die Überfrachtung durch Bürokratie.
Bildungspolitik ist eines der wichtigsten Themen der Brandenburger
Piraten. Das zeigte die Diskussion mit dem Brandenburger Landeselternrat
Wolfgang Seelbach. Der Landeselternrat vertritt die schulischen
Interessen der Eltern in der Öffentlichkeit. Wie den Brandenburger
Piraten geht es auch ihm darum, die Diskussion um Bildungsqualität vor
Ort zu fördern und dabei die Beteiligung der Eltern und Schüler zu stärken.
„Eine gute Qualität von Unterricht benötigt nicht nur motiviertes
Lehrerpersonal, sondern auch die Möglichkeit, die Kinder nach ihren
individuellen Bedürfnissen zu fördern und zu fordern“, sagt Nadine
Heckendorn, Spitzenkandidatin der Piraten Brandenburg zur Landtagswahl.
„Ich wünsche mir an jeder Schule Gremien aus Eltern, Lehrern und
Schülern, die an allen relevanten Prozessen des Schulalltags auf
Augenhöhe beteiligt sind.“
Wie jeder Mensch im Rahmen seiner Möglichkeiten vollumfänglich an
Bildung teilhaben kann, ist eine wichtigsten Fragen für Nadine
Heckendorn. Deshalb ist Inklusion eine Form der Teilhabe, für die sich
die Piraten in Brandenburg 1vehement einsetzen. Dafür, so Nadine
Heckendorn „fordern die Piraten eine auskömmliche finanzielle,
strukturelle und personelle Ausstattung für alle Schulen ohne
Finanzierungsvorbehalt.“