Bereits im Dezember 2011 veranstalteten die PIRATEN Brandenburg einen Diskussionsabend zur Thematik „Kinder und Jugend“ im Rahmen des „Themas des Monats„. An der Diskussion beteiligten sich rund 20 Piraten und Interessierte. Da im Rahmen dieser Diskussionsrunde noch nicht alle Gesprächspunkte zur Thematik behandelt werden konnten, wird die Diskussion im Januar fortgeführt. Ergänzt wird die Diskussion um das Thema Bildung, da enge Verknüpfungen zwischen diesen Thematiken existieren. Auch zu diesem Thema haben die PIRATEN Brandenburg bereits einige Positionen beschlossen.
Die Piratenpartei Brandenburg sieht insbesondere ein Recht auf freien und selbstbestimmten Zugang zu Bildung, da die Demokratie von der mündigen Teilhabe der Menschen lebt. Darüber hinaus setzen sich die PIRATEN Brandenburg für mehr Vielfalt und eine stärkere Wahlfreiheit in Bildungseinrichtungen ein, da jeder Mensch ein Individuum mit persönlichen Neigungen, Stärken und Schwächen ist. Im Landesprogramm der Piratenpartei Brandenburg heißt es unter anderem:
„Für die Brandenburger Piraten ist Bildung ein lebensbegleitender Entwicklungsprozess, in dem der Mensch seine Fähigkeiten ganzheitlich erweitert. Dies umfasst den Erwerb geistiger, kreativer, kultureller, sozialer und praktischer Kompetenzen. Bildungseinrichtungen sollen ein echter Lern- und Lebensraum sein, der neben Bildungs- und Freizeitangeboten auch Beratung und Hilfestellung bietet. Sie müssen es den Lernenden ermöglichen, sich orientierend an den Werten einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft zu bilden.“
Bereits im Rahmen der Themen-Diskussion im Dezember 2011 wurden zahlreiche gesellschaftliche Punkte angesprochen – unter anderem die Kürzung der Mittel für freie Schulen, der Schülerverkehr, die Landflucht, die Möglichkeiten von Schulen auf dem Land und die Chancen neuer Medien in der – und für die – Bildung. Die entwickelten Inhalte sollen im Januar weiter diskutiert und als Grundlage für Wahlprogramme zu den kommenden Kommunal- und Landtagswahlen dienen. Der Januar 2012 wird dementsprechend unter das große Thema „Kinder, Jugend und Bildung“ gestellt. Wir laden alle Interessierten – sowohl Piraten aus dem Land Brandenburg, als auch Piraten aus anderen Ländern und Sympathisanten – zu einem spannenden Diskussionsabend am Mittwoch, den 11.01.2012 ab 20:00 Uhr, ein. Stattfinden wird auch dieses Treffen online auf dem Mumble-Server mumble.piratenbrandenburg.de.
Hierher gehört auch das Problem „Betreuungsgeld“. Die Arbeitgeberverbände sprechen sich dagegen aus. Das Geld kann in Bildungseinrichtungen besser eingesetzt werden.
Bei mir am Niederrhein ist zudem zu beobachten, dass die Kommunen unfähig sind entsprechend Angebote auf die Beine zu stellen. Mütter, die Mittags (!) ihre Kinder verspätet abholen, werden mit Bußgeldern belegt!
Kitas von 6:00 bis 19:00 Uhr finden sich nur in privater Trägerschaft. Sinnvoll wäre es hier, den Eltern ein Recht auf Betreuung zu geben und die auskömmliche Kostenerstattungspflicht auf die Kommunen zu übertragen. Tatsächlich sind nämlich Investitionen und Gebührenhöhe regelmementiert.
In der Kita kann bereits Wertvolles für Integration und Bildung geleistet werden.
Wie haltet Ihr es eigentlich mit der nationalsozialistischen Schulpflicht aus dem Jahre 1938, die heute in den Bundesländern immer noch als Landesrecht fortgilt?
@GG
In vielen Staaten ist es ein Privileg eine Schule besuchen zu dürfen. Wenn bei uns die Schulpflicht entfallen würde wäre die weitere Verdummung nicht unerheblicher Bevölkerungsteile die Folgeerscheinung. Schau dir doch mal die Resultate der Rechtschreibreform an, besuche mal ein paar Foren im Internet und weine dann über die Tatsache, daß dort viele Menschen trotz Schulpflicht nicht in der Lage sind, einfache Wörter richtig zu schreiben … Und Kopfrechnen zählt heutzutage auch zu den aussterbenden Fähigkeiten … Ich jedenfalls halte die grundsätzliche Schulpflicht für angemessen, auch wenn über die Struktur des vorhandenen Bildungsapperates sicher noch erheblicher Diskussions- und Handlungsbedarf besteht.
Da Bildung schon im Säuglingsalter beginnt, denke ich, das man das Thema Bildung von ganz unten an in Angriff nehmen sollte. Vor allem, was die Betreuung im allgemeinen betrifft. Ausstattung der Kitas, Betreuungsschlüssel, Strafgelder für verspätet abgeholte Kinder. Auch die Tagesmütter, welche ab diesem Jahr besonders von den Ämtern belastet werden, dürfen nicht vergessen werden. Auch sollte die Kinderbetreuung nicht zur finanziellen Belastung der Eltern führen.
Der Unterricht in den Schulen sollte nicht vor 8:30 Uhr beginnen und nicht später als 13:00 Uhr enden. Hier heißt das Schlüsselwort Konzentration. Außerdem wäre es sinnvoll an Schulen in gemessenem Abstand kleine Workshops abzuhalten, in denen die Schüler erst einmal lernen wie man lernt. Lehrpläne und Lehrmaterialien sollten sich nicht von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Lehrmittel sollten den Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Im Gegenteil, bei ordnungsgemäßer Rückgabe könnte eine kleine Belohnung winken.
Lehrer sollten in laufenden Schuljahren nicht kündigen dürfen. Die Schülerzahl in den Klassen sollte beschränkt werden, lieber noch eine neue Klasse eröffnen.
Die Vergabe von Studienplätzen sollte zentralisiert werden, eventuelle Nachrücker können dann keine unbesetzten Plätze hinterlassen. Studenten sollten zum Lebensunterhalt ein zinnsloses Darlehen erhalten, schließlich wollen sie studieren und nicht kellnern, dieses allerdings auf die Regelstudienzeit begrenzt.
Für Kinder und Jugendliche sollte die Mitgliedschaft in Clubs und Vereinen kostenlos sein, z.B. Sport, Musik usw.
Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studenten sollten in ganz Deutschland die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen dürfen.
Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein, aber ich denke das reicht erst mal.
Gruß vom congerpirat
(vielleicht schaff ich es ja, Euch per Mumble zu folgen)
Ich meine Abschaffung der Strafgelder.
Sorry