Piratenpartei

Gen-Mais am Ende?

Die Bundesagrarministerin wird heute ihre Entscheidung zum eventuellen Anbauverbot des Gen-Mais MON 810 (Monsanto) bekannt geben. Die Entscheidung wird um 11.00 Uhr in Berlin veröffentlicht. Insbesondere in Brandenburg und den benachbarten Bundesländern wird der toxische Mais angepflanzt und eine Entscheidung bis zum Aussaattermin dem 20. April tut dringend Not. Nach der Berichterstattung zu urteilen wurden im Ministerium eher Argumente für ein Verbot von MON810 gesammelt. In einigen EU Ländern besteht ein solches Verbot bereits.

Während aus den eigenen bayrischen CSU Parteireihen eine gentechnikfreie Landwirtschaft gefordert wird sorgt die Befürworterin MdB Katherina Reiche (Potsdamer CDU) für Gegenwind, die aktuelle “Stimmungsmache” sei mitschuld das  der Bayer-Konzern ein Potsdamer Labor mit 75 Angestellten für Pflanzengentechnik aufgibt und verlagert. Bayer jedoch hatte die Standortverlagerung des Institutes für Nahrungszusatzstoffe bereits 2007 beschlossen. Die Begründung war allerdings; “für Nahrungszusatzstoffe gebe es in Deutschland keine Perspektive”, – was soviel heißt wie “ohne politische Zukunft”. Wir sind gespannt auf die Entscheidung der Ministerin und wollen ein Verbot dieser Sorte. Zu unklar sind derzeit Risiken und Folgen.

Der Mon810 entzweit ganze Landstriche. Zum Beispiel hat die Maissorte Mon810 keine Lebensmittelzulassung, – weswegen im entsprechenden  Radius produzierter Honig ggf. seine Lebensmitteleigenschaft verliert und unverkäuflich ist. Wenn konventioneller Mais im Umfeld angebaut werden soll, ist das meist ein noch größerer Streitpunkt zwischen Landwirten. Verschärfend wirkt die wachsende Bedeutung von Mais in der Landwirtschaft. Schon daher, -für den Mon810 kann es keine Zukunft in Brandenburg geben, wenn man Keile nicht noch tiefer einschlagen will.