Wahlzeit ist Märchenzeit und so ist es nicht verwunderlich, das auch Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck unter die Märchenonkel gegangen ist. So säuselt er aus dem brandenburger SPD- Märchenwald, dass er sich (so er wieder gewählt wird) in der nächsten Legislaturperiode verstärkt um die Bildung kümmern will. Konkret möchte er (Wiederwahl vorausgesetzt):

  • 1250 neue Lehrer einstellen
  • Kita- Ausgaben um 25 Millionen Euro erhöhen
  • ein Schüler Bafög einführen

Wichtig ist bei der Wertung dieser Aussagen die Tatsache, dass die SPD in Brandenburg seit der Wende regiert, mal alleine, mal mit Koalitionspartnern (FDP und CDU). Deshalb ist die Brandenburger SPD für den Zustand des Bildungswesens voll verantwortlich. Und somit auch für folgende „Erfolge“:

  • fast vollständige Abwicklung von Gesamtschulen,
  • massive Schulschließungen, die im ländlichen Raum zu Fahrzeiten von einer Stunde und mehr (einfache Strecke) für Schüler aller Altersklassen geführt hat
  • Abschaffung des Anspruchs auf einen Kindergartenplatz und Ignorieren der erfolgreichen Volksinitiative im Jahr 2000
  • Elternbeteiligung bei Schülerbeförderung und Schulbüchern
  • angestellte Lehrer dürfen seit dem Schuljahr 2008/2009 nur noch 75% der Wochenarbeitszeit arbeiten
  • Überalterung der angestellten Lehrer (5000 von 5400 sind älter als 45 Jahre)

Man sieht also deutlich, dass es Herrn Platzeck nicht primär um eine Verbesserung des brandenburger Bildungssystems geht (denn da wäre sofortiges Handeln das Gebot der Stunde) sondern um Wählerstimmen. Und was dann nach der Wahl passiert entnehmen sie dann folgendem Adenauer- Zitat „Was interssiert mich mein Geschwätz von gestern„.